Merino ist mit Sicherheit (fast) jedem in der Handarbeitsszene bekannt. In vielen Garnen ist Merinowolle einer der Hauptbestandteile, daher widmen wir uns diesem Schaf im FaserGeflüster No 5.
Aber wusstest du eigentlich, dass Merino nicht nur eine Rasse betitelt sondern mehrere und somit ein Überbegriff ist? Oft werden Merinos auch als die „Royal Family“ der Wollwelt bezeichnet.
Diese Themen erwarten dich im Blogartikel:
Geschichtlicher Hintergrund der Merino Schafe
Bereits im 13. Jahrhundert begannen spanische Könige den Import von Schafen aus Marokko, um diese mit ihren besten Schafen zu verpaaren. Und damit hatten sie definitiv das große Los gezogen und eine perfekte Mischung gefunden!
Den Namen haben sie übrigens vom afrikanischen Stamm, wo sie herkommen, erhalten und ihre einzigartige Feinheit der Wolle war und ist auch noch heute eines ihrer Markenzeichen.
Erst im 18. Jahrhundert begann dann der Export der einzigartigen Schafe, der bis dorthin nämlich verboten und sogar mit dem Tode bestraft wurde.
1809 erreichten mehr als 3000 Tiere dann Amerika und somit war der Grundstein gelegt.
Wie sieht das denn heute aus?
Merino ist inzwischen ein allgegenwärtiger Begriff, der suggeriert, dass es eine omnipräsente Wolle ist, die immer die gleichen Qualitätsmerkmale aufweist. Merino, die immer weiche und feine Faser.
Das stimmt allerdings nicht. Es kann zwar jede Faser der Merinos für Kleidung verwendet werden, sie unterscheiden sich jedoch zum Teil erheblich in ihrer Feinheit. Immerhin reicht die Feinheit von 11,5 bis 26 Micron und ist damit weiter als bei den meisten anderen Fasern, die wir so kennen.
Der handelsübliche Anteil liegt meist zwischen 20 bis 25 Micron.
Welche Unterarten gibt es?
Ich möchte nur ganz kurz einige der verschiedenen Arten aufzählen, die zu den Merinos gehören. (Keine Garantie für Vollständigkeit)
- Debouillet
- Delaine Merino
- Saxon Merinos
- Rambouillet
- Tasmanisches Merino
Typischerweise wird die genaue Bezeichnung nicht erwähnt. Ausnahmen hiervon sind unter anderem Tasmanische Merino oder z.B. Saxon Merinos.
Und nun kommen wir zu den Zahlen, Daten und Fakten:
Fasermenge & Charakteristik im FaserGeflüster No 5:
Pro Scherung liegt der Ertrag zwischen 3 und 18kg. Die Ausbeute zur Garnherstellung beträgt als Faustformel etwa 50%.
Die ca. 5-12,5cm langen Fasern haben eine Feinheit von ca. 11,5-25 Micron, wobei die meisten zwischen 20 und 22 Micron liegen.
Die natürliche Fellfarbe ist am häufigsten weiß, wobei bei der Zucht extra darauf geachtet wird, da dunkle Farben nicht so begehrt sind in den Spinnereien. Es gibt aber unter anderem auch Schwarz, Grau und Braun.
Merino ist ein klassisches Garn für weiche Accessoires und Kleidungsstücke wie Schals oder Babykleidung.
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Alles findest du natürlich in unserem Shop:
ich freue mich schon auf unser nächstes FaserGeflüster – wir informieren dich sowohl auf Instagram als auch facebook über neue Beiträge – gerne kannst du uns aber auch einfach direkt hier folgen. 🤓
Bis zum nächsten Mal,
deine Dorothea